Gingold, Peter:
Paris – Boulevard St. Martin No. 11
Ein jüdischer Antifaschist und Kommunist in der Résistance und der Bundesrepublik
Hrsg. von Ulrich Schneider
Neue Kleine Bibliothek 136, 187 Seiten, zahlr. Abbildungen
6. Auflage, erschienen im Juli 2019
ISBN 978-3-89438-407-4
Peter Gingold (1916–2006) war einer der profiliertesten jüdischen Widerstandskämpfer und Kommunisten in der Bundesrepublik. Besonders seit den 70er Jahren trat er als Redner auf politischen Kundgebungen gegen Naziaufmärsche und als Zeitzeuge in Schulen und bei Jugendgruppen auf. Er hatte viel zu berichten: Die Zeit des aufkommenden Faschismus in Deutschland, Exil in Frankreich und Widerstand in den Reihen der Résistance (Illegalität, politische Agitation unter deutschen Besatzungssoldaten, Flucht aus den Fängen der Gestapo und Teilnahme am Aufstand zur Befreiung von Paris 1944). Den 8. Mai 1945, das »Morgenrot der Menschheitsgeschichte«, erlebte er in Turin mit der italienischen Resistenza. Zurückgekehrt nach Deutschland, gestaltete er dort den politischen Neuanfang aktiv mit, musste jedoch erleben, wie er und seine Familie danach fast zwei Jahrzehnte der erneuten Verfolgung, der Ausbürgerung und des Berufsverbots erlebten. Trotzdem verstand er sich stets als »Mut-Macher«, seine Maxime: »Nie aufgeben!«
Ulrich Schneider, *Dr. phil., *1954. Historiker und Lehrer. Bundessprecher der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) sowie Generalsekretär der Fédération Internationale des Résistants (FIR). Zahlreiche Buch- und Zeitschriftenveröffentlichungen zu Faschismus, antifaschistischem Widerstand und Neofaschismus.
Pressestimme:
»Ein lebendiges Bild eines Mannes, der sich zeit seines Lebens mit nicht nachlassender Tatkraft und viel Optimismus gegen das Vergessen und für Zivilcourage eingesetzt hat.«
(Hessischer Rundfunk)