Am 8. Mai 1945 gelang die Befreiung von der Terrorherrschaft des deutschen Faschismus. Zu ihr trug der Widerstand von Menschen in ganz Europa bei, darunter waren zahlreiche Frauen. Oftmals unter Lebensgefahr kämpften sie für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte, für internationale Solidarität und ein friedliches Zusammenleben der Völker. Diese Frauen haben zudem die ihnen zugewiesene hergebrachte Geschlechterrolle durchbrochen und ihre Emanzipation gelebt. Als der Bundestag mehr als 70 Jahre nach Kriegsende endlich beschloss, den Beitrag von Frauen zum deutschen Widerstand zu würdigen – der mutige Widerstand in anderen europäischen Ländern blieb unerwähnt. In dem von Florence Hervé herausgegebenen Band werden hingegen 75 Frauen aus mehr als zwanzig Ländern vorgestellt. Ein breites Team von Wissenschaftlerinnen und Journalistinnen aus ganz Europa hat dazu beigetragen. Sie vervollständigen das historische Bild vom antifaschistischen Widerstand um die Frauenperspektive und machen zugleich Mut für den Einsatz gegen Neofaschismus, Rechtspopulismus, Fremdenhass, Sexismus und Krieg.
Mit Beiträgen von Sabine Bade, Tina Berntsen, Gisela Blomberg, Antje Dertinger, Irene Fick, Cristina Fischer, Erni Friholt, Mechthild Gilzmer, Christiane Goldenstedt, Lia Gorter, Frits Grimmelikhuizen & Manja Pach, Mareen Heying, Mari Jonassen, Beate Kosmala, Kathrin Mess, Ulrike Müller, Frédérique Neau-Dufour, Regina Scheer, Helga W. Schwarz, Hanni Skroblies, Ingrid Strobl, Christl Wickert sowie der Herausgeberin Florence Hervé.