Kuhn, Inva:
Antimuslimischer Rassismus
Auf Kreuzzug für das Abendland
Neue Kleine Bibliothek 215, 110 Seiten
ISBN 978-3-89438-560-6
Antimuslimischer Rassismus bedeutet nicht nur Feindschaft, Diskriminierung und Angsthaltung gegenüber »dem« Islam, gegenüber Muslimen und als solche wahrgenommenen Personen sowie islamischen Einrichtungen. Wie die Debatte um einen »Kampf der Kulturen« zeigte, ist die Auseinandersetzung auch zutiefst von hegemonialen Interessen geprägt. Nach Ende des Kalten Krieges und vermehrt seit »9/11« spielen ideologische Fragen und Deutungsformen über »den« Islam eine wesentliche Rolle bei der Absicherung und Legitimation westlicher Politik. Innenpolitisch wurde Antimuslimischer Rassismus auch zum Abbau sozialer Rechte geschürt, während zugleich soziale Widersprüche durch rassistische Spaltungen verschleiert werden. Zudem werden tradierte Vorurteile gezielt zur Umsetzung repressiver Politik genutzt. Damit gehen zunehmend Militäreinsätze in islamisch geprägten Ländern einher. Inva Kuhn geht der Theorie und Praxis von Antimuslimischem Rassismus nach und fragt nach Antworten seitens antirassistischer Politik.
Inva Kuhn, Dipl.-Politogin, ist in der historisch-politischen Bildungsarbeit tätig. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind: Antifaschismus, Faschismustheorien, Rassismus, Geschichte der Arbeiterbewegung