Luciano Canfora
Europa, der Westen und die Sklaverei des Kapitals
Ein historischer Essay
Aus dem Italienischen von Christa Herterich
Paperback, 107 Seiten
Erschienen im Februar 2018
ISBN 978-3-89438-663-4
Zwei Utopien stehen sich auf der Weltbühne gegenüber: Die der Gleichheit und die des Egoismus, einander entgegengesetzt, doch beide in Schwierigkeiten. Wie die Hydra, das mythische Ungeheuer, dessen von Herkules abgeschlagene Köpfe beim Nachwachsen immer mehr wurden, erscheint der Kapitalismus – einst nur im Westen heimisch – heute weltweit auf der Szene und führt dabei neue und noch stärker ausgefeilte Formen der längst überwunden geglaubten Sklaverei ein. Hat er mehr Leben als die sprichwörtliche Katze? Ohne Zweifel ist er aus den großen Konflikten des 20. Jahrhunderts als Sieger hervorgegangen. Doch macht ihn das unüberwindlich? Oder bleibt er der Zauberlehrling, der die Kontrolle über seine eigenen Werke verliert? Wird, wer herrscht, dies immer tun? Ist die Ungleichheit, die sich überall noch verschärft hat, eine unvermeidliche Zwangslage? Oder ist nicht die Gleichheit, wie Tocqueville bemerkt, eine Notwendigkeit, die immer da ist wie der Hunger? Für Luciano Canfora kam der liberale Klassiker damit sehr nah an die Entdeckung des primären Impulses der historischen Bewegung heran.
Luciano Canfora, Prof. Dr. phil., *1942, Altphilologe und Historiker. Lehrt an der Universität Bari. Sein Buch »Eine kurze Geschichte der Demokratie« hat in der Bundesrepublik für Furore gesorgt.
Inhaltsverzeichnis
Prolog