Phillip Becher
Faschismusforschung von rechts
A. James Gregor und die ideozentrische Deutung des italienischen Faschismus
PapyRossa Hochschulschrift 105
Paperback, 688 Seiten
Erschienen (Februar 2020)
ISBN 978-3-89438-717-4
Den Thesen des einflussreichen US-amerikanischen Politikwissenschaftlers A. James Gregor (1929 – 2019) fällt im »Krieg der Worte«, den die extreme Rechte in Italien und anderswo führt, eine entscheidende Rolle zu. Mit »Faschismusforschung von rechts« legt Phillip Becher eine umfassende Untersuchung von Gregors Werk vor. In seinen Schriften fokussiert sich Gregor auf die Ideologie des von ihm als modern und revolutionär dargestellten Faschismus. Dieser Ansatz wurde stilbildend für eine ganze Reihe prominenter Historiker, die ideologische Phänomene zum faschistischen »Erfolgsgeheimnis« küren. Die Befunde des Emeritus der University of California werden hier erstmalig systematisch ausgewertet und in Beziehung gesetzt zu seinen Verbindungen mit Rechtskräften und konservativen Intellektuellen weltweit. Auch auf die Einwirkung auf und die Wechselwirkung mit Studien anderer Faschismusforscher wie Zeev Sternhell oder Ernst Nolte richtet die Untersuchung das Augenmerk. In kritischer Auseinandersetzung mit Gregors Deutung liefert das Buch zugleich Impulse für eine materialistische Ideengeschichte des Faschismus.
Phillip Becher, Dr. phil., *1987, Sozialwissenschaftler, arbeitet an der Universität Siegen.
Inhaltsverzeichnis
»Nicht nur eine breite und tiefgründige Darstellung des umfassenden Wirkens von A. James Gregor, sondern darüber hinaus auch ein informierendes Kompendium über alle konservativen Denker, auf die Gregor sich berufen hat (…) Wer künftig ideengeschichtlich zum Thema Faschismus arbeiten will, kann und darf den vorliegenden Band nicht umgehen.« (Manfred Weißbecker, nd)
»Phillip Bechers umfangreiche Arbeit zu einem in Deutschland weitgehend unbekannten Faschismusforscher entfaltet ein breites Panorama internationaler Debatten zum Faschismus, die in Deutschland - trotz positiver Entwicklungen in den letzten Jahren - noch immer viel zu wenig präsent sind. Für die marxistisch orientierte Faschismusforschung in Deutschland, in deren Tradition sich Becher stellt, ist vor allem die viel zu wenig geübte Auseinandersetzung mit dem italienischen Faschismus, durch Bechers Darstellung der Arbeiten Gregors dazu, ein großer Gewinn.« (Gerd Wiegel, Z. Zeitschrift Marxistische Erneuerung)